Sachsen, Preußen und Napoleon.
Europa in der Zeit von 1806 bis 1815



Der Förderverein Europa Begegnungen e.V. hat bereits 2013 den Band „Sachsen, Preußen und Napoleon. Europa in der Zeit von 1806 bis 1815“ (Hrsg. Dr. Uwe Niedersen) fertig gestellt, siehe Abbildung.

Das Buch behandelt die Koalitionskriege; die Rheinbund-Gründung und den gleichzeitigen Zerfall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation; die Schlacht bei Jena und Auerstedt, 1806; Sachsens Rheinbund-Zeit; weiter die Kontinentalsperre; den Frie­den von Tilsit, 1807 und zwei Jahre später den von Schönbrunn; den Russlandfeldzug; das Bündnis zwi­schen Preußen und Russland; die erfolgten Reformen sowie die Erhebungen und Befreiungskriege; schließlich die Errichtung und Bedeutung der Sächsischen Elb- und Landesfestung Torgau; überhaupt die Festungen an der Elbe; weiter Truppenbewegungen und Feldschlachten auf sächsischem Gebiet, die Völkerschlacht bei Leipzig; den Wiener Kongress; das reduzierte Sachsen und sein Neuanfang.

Als Resultat liegt nunmehr ein in sich geschlossenes und wohl strukturiertes Ganzes vor.

Das Buch hat die jeweiligen Textversionen von Vorträgen einer Tagungsserie, die im Schloss Hartenfels, 2011 begann, aufgenommen. Es ist darüber hinaus durch weitere Abhandlungen außerhalb des Tagungsgeschehens, etwa zur ökonomisch-politischen Situation der Länder des damaligen Europas oder durch Einfügung von Beiträgen zur Methodik der Geschichtsschreibung über jene Zeit weiter bereichert worden.

Der Sammelband umfasst 540 Seiten sowie 490 Abbildungen. Die insgesamt 55 Aufsätze im Buch wurden von Autoren des In- und Auslandes aufgeschrieben.

Inhaltsverzeichnis



I. Einführung (Dr. Uwe Niedersen)


II. Methodik des Erinnerns. Wie über die Geschichte der Herrschaft Napoleons schreiben?

Prof. Dr. Günther Kronenbitter
Jenseits von Kolberg - Anmerkungen zur Kriegs- und Militärgeschichte

Prof. Dr. Hans-Werner Hahn
Fremdherrschaft oder Reformpolitik? Die napoleonische Herrschaft in Geschichtswissenschaft und Geschichtskultur der Deutschen

Dr. Olaf Jessen
Napoleons Russlandfeldzug (1812) als Erinnerungsort

Dr. Uwe Niedersen
Der Generalleutnant von Thielmann, die Festung Torgau und die sächsische Politik der Neutralität. Zu einem Problem der sächsischen Geschichtsschreibung


III. Die Schlacht von Jena und Auerstedt. Sachsens Rheinbund-Zeit

Dr. Dietrich Noack
Die sächsische Armee vor der Rheinbundzeit - zwischen zwei Katastrophen -
(1763 – 1806)

Prof. Dr. Karl-Horst Bichler, A. Schmidt, A. Bichler, H. Prochazka
Die Niederlage der Preußischen und Sächsischen Truppen bei Jena und Auerstedt im Oktober 1806

Marcin Wichrowski
Der Fall der Festung Küstrin 1806 – Gründe und Konsequenzen.
Die Bewertung der Festung durch die Eroberer

Prof. Dr. Rudolf Jenak
Der Beitritt des Kurfürstentums Sachsen zum Rheinbund, am 11. Dezember 1806

Dr. Marcus von Salisch
Die Napoleonischen Kriege als Auslöser von Reorganisationen:
Das Militärwesen in Sachsen nach 1806

Prof. Dr. Hans-Werner Hahn
Die Kontinentalsperre: Zielsetzung, wirtschaftliche Auswirkungen und Bedeutung für den Niedergang der napoleonischen Macht

Prof. Dr. Gunther Mai
Das Erfurter Kaisertreffen 1808


IV. Die Koalitionskriege

Dr. Ernst Gramm
Der dritte Koalitionskrieg

Prof. Dr. Manfried Rauchensteiner
Sieger und Besiegte: Die österreichische Generalität 1809

Prof. Dr. Lothar Höbelt
Österreich und die Koalitionskriege

Dr. Thomas Hemmann
Der Krieg in Sachsen 1809 dargestellt von Geißler und Sauerweid

Prof. Dr. Günther Kronenbitter
Im Bann Napoleons – Der Dresdner Kreis und die Kriegspolitik Österreichs 1809


V. Die sächsische Elb- und Landesfestung Torgau

Prof. Dr. Rudolf Jenak
Die politischen Voraussetzungen der Errichtung einer sächsischen Landesfestung an einem Elbübergang nordwestlich von Dresden

Dr. Horst Schumann
Wittenberg - Wunschfestung Napoleons. Der Sächsische König entscheidet anders!

Dr. Uwe Niedersen
Die sächsische Elb- und Landesfestung wird in Torgau errichtet. Die Geschichte hinter der Geschichte


VI. Der Russlandfeldzug

Dr. Claus Scharf
Napoleons Russlandfeldzug 1812

Prof. Dr. Rudolf Jenak
Das Königreich Sachsen während der Kampagne von 1812.
Ausgewählte politische Dokumente des sächsischen Kabinetts

Jörg Titze
Die sächsische Armee nach der Heeresreform von 1810 und der Feldzug von 1812

Prof. Dr. Peter Broucek
Die Zusammenarbeit des österreichischen Hilfskorps mit der sächsischen Armee in Napoleons Feldzug gegen Russland 1812

Prof. Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann
Preußen und Russland. Tauroggen und die Strategieüberlegungen der preußischen Regierung bis zum Abschluss des Bündnisses von Kalisch


VII. Reformen und Erhebungen

Dr. Susanne Brockfeld
Auf Lorbeeren eingeschlafen? Preußische Reformen im Schatten Napoleons

Dr. Thomas Lindner
August Neidhardt von Gneisenau.
Ein patriotischer Jakobiner an der Spitze der preußischen Heeresreform

Dr. Frank Wernitz
Die Ausgestaltung einer königlichen Idee – Vom eisernen Ordenskreuz zum vollendeten Bildwerk Eisernes Kreuz. Eine Hommage an Ferdinand Graf von Einsiedel

Dr. Josef Ulfkotte
Widerstand gegen Napoleon – Friedrich Ludwig Jahn und sein patriotisches Umfeld

Prof. Dr. Reiner Groß
Sachsen zwischen dem napoleonischen Frankreich und den Verbündeten Mächten nach dem Rußlandfeldzug 1812 – Dietrich von Miltitz und der „Banner der freiwilligen Sachsen“


VIII. Napoleons letzte Manöver. Die Völkerschlacht

Prof. Dr. Peter Broucek
Politik und Krieg gegen Napoleon vom Frühjahr bis zum September 1813

Prof. Dr. Rudolf Jenak
Generalleutnant von Thielmann als Gouverneur der Festung Torgau vom 24. Februar bis 10. Mai 1813

Dr. Martin Klöffler
Die Elblinie verteidigen. Zur Rolle der Feldbefestigungen im Herbstfeldzug 1813

Dr. Horst Schumann
Die Rolle der französisch-sächsischen Festung Wittenberg während des Befreiungskrieges im Jahre 1813 bis zu ihrer Erstürmung im Januar 1814

Dr. Thomas Hemmann
Napoleons letztes Manöver rechts der Elbe – der Vorstoß über Wittenberg und
Dessau im Oktober 1813

Jörg Titze
Der 18. Oktober 1813.
Die Kämpfe im Nordosten von Leipzig und der Übergang der Sachsen


IX. Elbe-Festungen während der Napoleonzeit (Übersicht)

Ingo Busse
Die Festung Königstein als „Rheinbundfestung“

Rainer Haschke
Der letzte Kampf um die Festung Dresden und Napoleon

Dr. Uwe Niedersen
Die Festung Torgau – sächsisch, später französisch kommandiert, dann preußisch übernommen

Dr. Klaus Landschreiber
Festung Torgau 1813/14:
Zum zivilen Leben in der Festung, die Versorgung, Lazarette und die Epidemie

Dr. Hansjochen Hancke
Graf Louis von Narbonne, Gouverneur von Torgau

Dr. Bernhard Mai
Die Festung Magdeburg in napoleonischer Zeit und ihre Belagerungen
von 1806 und 1813/1814

Jürgen Scharnweber
Die Festung Dömitz im Befreiungskrieg gegen die napoleonische Fremdherrschaft

Dr. Martin Klöffler
Hamburg 1813-14. Die Bewährungsprobe einer provisorischen Befestigung


X. Staaten während der Napoleonzeit (Übersicht)

Prof. Dr. Volker Schmidtchen
Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Verhältnisse in Westeuropa während der Hegemonie des napoleonischen Frankreichs. Ein Essay

Dr. Claus Scharf
Russland in der Vorgeschichte des Krieges von 1812

Prof. Dr. Peter Burg
Preußen, 1806–1815

Prof. Dr. Reiner Groß
Das Kurfürstentum / Königreich Sachsen im Banne Napoleons – ein Überblick

Dr. Roman Töppel
Sachsen zwischen Furcht und Hoffnung.
Die Stimmung der sächsischen Bevölkerung im Kriegsjahr 1813

Dr. Gerhard Müller
Die sächsischen Staaten in der napoleonischen Zeit

Dr. Torsten Riotte
Von Trafalgar bis Waterloo. Großbritannien und der Krieg gegen Napoleon
(1805-1815)


XI. Der Wiener Kongress

Prof. Dr. Rudolf Jenak
Die Situation des sächsischen Königs Friedrich August I. nach der Leipziger Schlacht. Wie geht ein Besiegter mit den Siegern um?

Prof. Dr. Peter Broucek
Sachsen am Wiener Kongress

Prof. Dr. Winfried Müller
Die sächsische Frage auf dem Wiener Kongress 1814/15: Die Teilung des Königreichs Sachsen


XII. Freiheitskriege und Denkmal

Dr. Roland Müller
Breslau im Jahrhundertjahr 1913.
Die Ausstellung, die Feiern der Freiheitskriege von 1813 und die Jahrhunderthalle als Ort und Denkmal für das Jahrhundertereignis

Steffen Poser
Trotz Mangel an landschaftlicher Scenerie – Das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig

Referenzen zum Buch



Étienne François, Geschäftsführender Direktor am Frankreichzentrum der FU Berlin und Angehöriger des Friedrich-Meinecke-Instituts; seit 2008 emeritiert:
Ich möchte Ihnen und allen an dem Projekt beteiligten Personen gratulieren. Das Buch ist hochinteressant, präzise, sehr gut recherchiert und illustriert - und auch neu (welch’ ein Unterschied zu den leider zu vielen Büchern, in denen es nichts Neues zu entdecken gibt!). Ich habe schon mehrere Beiträge mit Gewinn gelesen und werde auf Ihr Buch bald zurückgreifen, da ich in einigen Wochen einen Vortrag zum Thema "1813" zu halten habe.

Große Kreisstadt Torgau / Elbe, Stadtverwaltung:
Wir sind von der inhaltlichen und gestalterischen Qualität des Bandes sehr angetan. Mit dem Buch haben Sie einen weit über Torgau hinausgehenden Beitrag zur geschichtlichen Aufarbeitung der Zeit vor und während der Befreiungskriege geleistet.

Benno Kittler, Geschäftsführer der Torgauer Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG:
Ich gratuliere Ihnen zu diesem Werk. In dieser verdichteten Form ist, so glaube ich, dieser historische Zeitabschnitt noch nicht festgehalten.

Sabine Ebert, Bestsellerautorin:
Dieser mehr als 500 Seiten starke, außerordentlich detailreiche und fundierte Band schließt eine bisher schmerzliche Lücke in der Fachliteratur: eine komplexe Darstellung dieser ereignisreichen Jahre nach neuestem Stand der Forschung, frei von all den Mythen, Verklärungen und Schwarz-Weiß-Malereien, mit denen das vielschichtige und für uns auch heute so wichtige Thema bis in die Gegenwart überwuchert ist.
Ebenso verdienstvoll ist es, dabei die überfällige sächsische Perspektive für diese Ära aufgearbeitet zu haben, die in vielen Darstellungen schlichtweg fehlt oder nur am Rande gestreift wird, obwohl hauptsächlich Sachsen Austragungsort und in jeder Hinsicht Betroffener der entscheidenden militärischen Auseinandersetzungen des Schicksalsjahres 1813 war.
Bei den Recherchen zu meinem Buch "1813 - Kriegsfeuer", das zwar ein Roman, aber über die Grenzen den Genres hinaus an den Fakten orientiert ist, habe ich auf den Torgauer Kolloquien hervorragende Fachleute kennengelernt, die großzügig ihr Wissen mit mir teilten. Für die Fortsetzung des Werkes habe ich nun Ihr Buch als eine wichtige Arbeitsgrundlage vor mir liegen.

Dr. rer. nat. Horst Schumann:
Vor uns liegt ein Buch namhafter wie auch unbekannter Autoren, dessen Inhalt uns an einen nicht unbedeutenden Teil unserer Geschichte erinnert. 200 Jahre ist es her, als unser Land, so auch das von mir vertretene Wittenberg, Schauplatz großer militärischer Auseinandersetzungen mit zahllosen Gefallenen war. Viele Bewohner in den Städten und Dörfern starben durch Kriegseinwirkung. Ereignisse, die heute in ihrer Bedeutung teilweise nur noch schemenhaft bekannt sind und deren Berichterstattung von der jeweils herrschenden Zeitepoche geprägt sind. Absolut und realistisch sind die Toten und die Not und das Elend, die diese Kriege uns gebracht haben.
Die Autoren des Buches vermitteln uns auf der Basis alter und neuer Erkenntnisse sowie eigener Recherchen ein realistisches Bild dieser Zeit. Die Jahre 1806 bis 1813 waren gekennzeichnet durch die gewaltigen politischen Veränderungen, die die Herrschaft Napoleons Europa in politischer wie auch wirtschaftlicher Hinsicht gebracht hat. Aus dem revolutionären Frankreich war ein in Europa allseitig gefürchteter Staat geworden, der später natürlicherweise geradezu eine Allianz des Widerstandes herausforderte.
Die Beiträge der Autoren erfassen auf dem diplomatischem wie auch militärischem Sektor eine Vielzahl von Ereignissen dieses Krieges. Schlachten, Reformen, Festungswerke, Persönlichkeiten -vorwiegend in Sachsen und Preußen- werden ausführlich beschrieben und gegenständlich dargestellt, damit der Leser sich ein eigenes Bild mit eigenständiger Meinung hiervon bilden kann. Die Vielzahl der Zitate, die die Artikel aufweisen, vermitteln dem Leser des Buches neben seiner grundsätzlichen Bedeutung für die Weiterbildung auch zahlreiche Hinweise für weitere wissenschaftliche Arbeiten .
Mit seinen herausragenden Darstellungen der in diesem Krieg geschehenen Ereignisse stellt dieses vom Förderverein Europa-Begegnungen herausgegebene Buch "Sachsen, Preußen und Napoleon" ein wegweisendes Dokument für die Bearbeitung der damaligen Zeit dar. Abschließend als Mitautor dieses Buches ein herzliches Dankeschön an den Herausgeber dieses Buches Herrn Dr. Niedersen und an die fleißigen Mitarbeiterinnen, die stets auf meine vielen Wünsche bei der Abfassung meiner Beiträge eingegangen sind.

Prof. Dr. Gunther Mai, Universität Erfurt:
Ich habe den Band gerade vorgefunden, zu dem man Ihnen nur gratulieren kann. Es ist in jeder Beziehung ein "gewichtiges" Werk geworden, das Sie mit großem Aufwand und langem Atem auf den Weg gebracht haben. Das Layout insgesamt und die Illustrationen machen das Ganze zu einem Handbuch, das ein sehr wertvolles Hilfsmittel darstellt.

Florian Brouwers, Geschäftsführer Interfest e. V.
Dass die napoleonische Geschichte Torgaus mit seiner Festung zusammenhängt, wird schon daran ersichtlich, dass sich von den 39 Autoren alleine 15 mit reinen Festungsthemen befassen – nicht nur mit der Festung Torgau selbst, sondern den Elbefestungen überhaupt. Natürlich bestimmt der Großteil die reine Geschichtsschreibung, darunter nehmen wiederum Themen der militärischen Geschichtsschreibung einen umfangreichen Platz ein, aber ohne diese Kombination wäre die Geschichte der Festungen nicht verständlich.
Dass bei allen Darlegungen Torgau besonders intensiv behandelt wird, versteht sich von selbst, nahm Torgau doch erst ab 1810 eine neue Funktion als Elb- und Landesfestung wahr.
Insgesamt betrachtet ist dem Herausgeber ein großartiges Lesebuch gelungen, in dem man sich schon beim Durchblättern festliest. Den Veranstaltern der Tagung bleibt zu wünschen, dass sie den eingeschlagene Weg weiter gehen und nicht beim Wiener Kongress stehen belieben. Die Geschichte ging weiter, und es wäre genauso spannend zu erfahren, was sich denn so alles entlang der Elbe im 19. Jahrhundert entwickelte.
Außerordentlich zu begrüßen ist die Tatsache, dass sich die Politische Landeszentrale Sachsen des Drucks angenommen hat und der sächsischen Bevölkerung auf Anfrage ein kostenloses Exemplar zur Verfügung stellen kann.



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