Schlusssteine am Weg der LAGA






Schlussstein, Sächsische Elb- und Landesfestung Torgau
FAR 1811 (Friedrich August Rex 1811)



Der Schlussstein (Sandstein) mit dem Relief FAR 1811 (Friedrich August Rex 1811), entstammt dem Poternengewölbe zwischen Bastion V und VI des Hauptwerkes der Sächsischen Elb- und Landesfestung Torgau. Der Torgauer Verschönerungsverein hatte den Stein nach Schleifung der Festung nach 1890 am Hauptweg des Glacis vor der Eilenburger Straße aufgestellt.
Als Schlussstein oder Scheitelstein wird der Keilstein am höchsten Punkt („Scheitel“) eines Bogens, etwa einer Poterne bezeichnet. Die Poterne ist ein tunnelartig überwölbter Hohlgang durch den Hauptwall, um einen Zugang zu den äußeren Grabenwehren zu ermöglichen. Die Bastion ist eine aus dem Hauptwall stark vorspringende Anlage für Frontal- und Flankierungsfeuer nach beiden Seiten.




Schlussstein, Preußische Elb- und Grenzfestung Torgau
FWR 1819 (Friedrich Wilhelm Rex 1819)



Schematischer Grundriss der Preußischen Elb- und Grenzfestung Torgau mit 8 Bastionen und Brückenkopf.
Der Schlussstein mit dem Relief FWR III 1819 (Friedrich Wilhelm Rex III, 1819) entstammt dem Eingangsbogen einer Poterne, wahrscheinlich Fort Zinna: erhabene Aufschrift, Stein mit Randschlag. Er war nach der Schleifung der Festung am Hauptweg des Glacis, Höhe Renaissance-Altersheim, Südring aufgestellt worden.




Kleiner Schlussstein, Preußische Elb- und Grenzfestung
Torgau; 1871



Jahreszahl 1871 als erhabenes Relief; Schlussstein mit Randschlag, einst der Schlussstein in dem Eingangsbogen eines Geschossladesystems. Geschossladesysteme, eingeführt um 1870, befanden sich im Hauptwallfuß. Das System bestand (Bild von l.n.r.) aus einem Verbrauchspulvermagazin, einem Geschossverbrauchsmagazin und einer Geschossladestelle. Darin gefüllte Langgranaten wurden über die Geschosshebevorrichtung der Feuerstellung auf dem Wall zugeführt.